Baumschutz

Herford hat eine Baumschutzsatzung – und das ist gut so.

Damit konnten schon etliche Bäume vor der Säge gerettet werden.
Doch gibt es auch viele Ausnahmen und Befreiungen. Oft greift die Baumschutzsatzung nicht, weil sie nicht überall gilt, nicht für alle Baumarten, oder weil der betroffene Baum zu klein ist.

Im Konfliktfall hören wir oft:
„Der Baum steht im Weg, ist zu groß, verliert Blätter, macht Dreck, macht Arbeit, kann irgendwann umkippen, muss weg!“
Selbst im Wirtschaftswald dürfen Bäume nicht schief wachsen.
Bäume sich selbst überlassen, z. B. in einem Nationalpark? – Undenkbar, sagen viele.
Sind nur tote Bäume gute Bäume?

Wenn die Motorsäge zweimal kreischt … ist der nächste Baum dran!
Das „große Schlachten“ geht weiter!

Bäume haben keine Lobby und oft nur wenig Fürsprecher.
Bäume sind der Willkür von einzelnen Personen oder Behörden ausgesetzt.

Damit das nicht so bleibt, setzen wir von der BUND-Kreisgruppe Herford uns für den Baumschutz ein - politisch wie auch praktisch:
  • Wir versuchen, als anerkannter Naturschutzverband immer wieder früh genug in Planungen einzugreifen, die uns bekannt werden.
  • Wir sind aufmerksam und weisen die Presse auf gefährdete Bäume hin.
  • Bei Interessenkonflikten bemühen wir uns um Lösungen, mit denen alle Beteiligten (einschließlich des Baumes) leben können.
  • Wir werben mit dieser Website und mit einem Faltblatt für die Schönheit der Herforder Bäume und ihren Beitrag zur Lebensqualität in der Stadt.
Die Ersatzpflanzung von kleinen Trieben bzw. jungen Bäumen als Ausgleich soll oft das Fällen von alten Bäumen rechtfertigen. Doch es dauert Jahrzehnte, bis die jungen Pflanzen die vielfältigen Funktionen und Aufgaben der alten Bäume voll erfüllen können. Und viele der Jungbäume erreichen dieses Alter nie.

Bäume sind keine Spielzeugfiguren, die man nach Belieben versetzen kann.

Der beste Baumschutz ist, vorhandene Bäume zu erhalten und zusätzlich neue nachzupflanzen. Baumschutz beginnt im Kopf.

Wer einen Baum fällen will, sollte zweimal darüber nachdenken, ob es wirklich nötig ist oder ob es vielleicht doch noch eine andere Lösung gibt.

In diesen Sinne
Peter Franzeck vom BUND Herford

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